Volleinspeisung, Überschuss- oder Teileinspeisung?
Der mit einer Photovoltaik-Anlage produzierte Strom kann auf unterschiedliche Arten verwendet werden. In diesem Beitrag werden die Verwendungsarten zunächst kurz beschrieben und danach Faktoren erläutert, die Du bei einer Entscheidung berücksichtigen solltest.
Volleinspeisung, Teileinspeisung und Überschusseinspeisung definiert
- Volleinspeisung bedeutet, dass der erzeugte Strom vollständig ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird und der Eigentümer dafür eine Einspeisevergütung erhält. In diesem Fall ist die Einspeisevergütung meist etwas höher als bei der Überschusseinspeisung.
- Überschusseinspeisung, auch als Teileinspeisung bezeichnet, bedeutet, dass der erzeugte Strom, welcher nicht selbst genutzt wird, ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
- Keine Einspeisung in das öffentliche Stromnetz: Es ist auch möglich, den produzierten Strom direkt im Haushalt zu nutzen, ohne ihn einzuspeisen. In diesem Fall muss jedoch sichergestellt werden, dass nur so viel Strom produziert wie verbraucht wird.
Die richtige Entscheidung für die eigene Photovoltaik-Anlage treffen
Die Wahl zwischen einer Volleinspeisung oder Überschusseinspeisung/Teileinspeisung bzw. gar keiner Einspeisung in das öffentliche Stromnetz hängt von verschiedenen Faktoren ab, die es zu berücksichtigen gilt. Hierzu gehören die folgenden:
- Größe der Photovoltaik-Anlage: Eine Volleinspeisung ist in der Regel dann sinnvoll, wenn die Photovoltaik-Anlage sehr groß ist und der erzeugte Strom den Eigenbedarf sehr stark übersteigt.
- Stromverbrauch: Wenn Dein Haushalt wenig Strom verbraucht, könnte es sich lohnen, den zu viel produzierten Strom ins Netz einzuspeisen und von der Einspeisevergütung zu profitieren. Wenn jedoch viel Strom verbraucht wird, könnte es sinnvoller sein, den produzierten Strom selbst zu nutzen, um die Energiekosten zu senken.
- Einspeisevergütung: Die Höhe der Einspeisevergütung ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für eine Volleinspeisung oder Überschusseinspeisung. Informiere Dich über die aktuellen Vergütungssätze in Deiner Region, um zu entscheiden, welche Option lukrativer ist.
- Tarifliche Bedingungen des Energieversorgers: Diese können ebenfalls eine Rolle bei der Entscheidung spielen. Wenn der Energieversorger die Einspeisung von überschüssigem Strom ins Netz belohnt, könnte das die Einspeisung lukrativer machen.
- Investitionskosten: Um bei einer Überschusseinspeisung den erzeugten Strom optimal nutzen zu können, könnte die Installation eines Eigenverbrauchsoptimierers erfordern, was zusätzliche Investitionskosten mit sich bringt. Diese Kosten sollten bei der Entscheidung für eine Volleinspeisung oder Überschusseinspeisung berücksichtigt und mit möglichen Einsparungen durch den Eigenverbrauch verglichen werden.
Exkurs: Was ist ein Eigenverbrauchsoptimierer?
Ein Eigenverbrauchsoptimierer ist ein Gerät, das dazu verwendet wird, den von der Photovoltaik-Anlage produzierten Strom optimal zu nutzen. Dabei werden die Verbraucher so genutzt, dass möglichst viel Solarstrom selbst verbraucht wird. Dies erfordert aber oft eine gewisse Umstellung der Lebensweise oder die Installation eines Batteriespeichers.
Fazit
Insgesamt gibt es keine "richtige" oder "falsche" Entscheidung, wann der produzierte Strom ins Netz eingespeist werden sollte oder nicht. Die beste Option hängt von den individuellen Bedürfnissen und Umständen Deines Haushalts ab. Die oben aufgeführten Faktoren können für eine gute Entscheidung berücksichtigt werden. Die Earnest Home Wirtschaftlichkeitsanalyse berechnet für Deinen individuellen Fall, ob eine Teil- oder Volleinspeisung lukrativer ist.